2.  Die Angst vor der See und die Notwendigkeit von Ritualen
    - eine Einleitung


 "Rituale sind Versuche, das Unsichtbare - beispielsweise der Vergangenheit und Zukunft, der Zugehörigkeit oder Veränderung des sozialen Rangs - sinnlich erfahrbar und sichtbar zu machen."1 So schreibt es Thomas Macho. Und dort, wo Unsichtbares sichtbar gemacht wird, werden auch Ängste bekämpft oder, semiotisch ausgedrückt: eine Krankheit, die durch ein Symptom angezeigt wird, kann erkannt und behandelt werden.  Gründe für Ängste gab es in der Seefahrt genug. Meeresungeheuer, Riesenwale, Stromschnellen, unbezwingbare Winde, steile Küsten, treibende Eisberge und das abrupte Ende der Weltscheibe: die See steckte voller Gefahren für unsere Vorfahren, denen unsere modernen Navigations- und Kommunikationsmittel, Messgeräte und Anzeigetechniken noch nicht zur Verfügung standen. Etliche, die damals auf das Meer zogen, kamen nie zurück. So wurde der femme fatale - der See - die treue Gefährtin, das Schiff, entgegengestellt. Angeführt von einer souveränen Galionsfigur am Bug sollte sie die Mannschaft sicher durch den Ozean schieben.
 

Quellen: 

1Thomas Macho: Das zeremonielle Tier: Rituale, Feste, Zeiten zwischen den Zeiten. Bibliothek der Unruhe und des Bewahrens, Band 9. Styria Pichler Verlag: 2004, S.16 

3.  Die Schiffstaufe als Initiationsritus



 Damit ein Schiff sicher über das Meer fahren konnte, musste es stets erst Teil des Meeres werden. Um dies zu gewährleisten, wurden bereits seit dem 4. Jahrhundert vor Christus Schiffe vor ihrer Jungfernfahrt getauft.3
 Der Begriff der Taufe ist dabei von der kirchlichen Säuglingstaufe entlehnt und führte auch zu der engen zeitlichen Verknüpfung von Namensgebung und Weihe.4 Was in der kirchlichen Tradition den Eintritt ins Christentum kennzeichnet, markiert in der heidnisch angeeigneten Variante der Schiffstaufe das Eintauchen des Schiffes ins Meer. Dabei stellt der zumeist (siehe 3.1) verwendete Alkohol zum einen den Querverweis auf das "heilige" Weihwasser dar, gleichzeitig wird dieser aber auch den Meeresgöttern geopfert, um sie gut zu stimmen. So ist auch schon in Homers Odyssee, welche auf das 8. Jahrhundert vor Christus datiert wird5, von Opfergaben vor der Fahrt die Rede. Beispielsweise wenn Telemachos, der Sohn des Odysseus - ermutigt von der Göttin Athene, der Tochter des Zeus - sich mit seinen Gefährten auf den Weg macht, um Erkundigungen zum Verbleib seines Vaters einzuholen.

 "Und Telemachos trieb und ermunterte seine Gefährten,
Rasch das Gerät zu ergreifen; die hörten, wie er sie antrieb,
Stellten den fichtenen Mast im Loch des mittleren Balkens
Aufrecht hin und banden ihn unten fest mit den Stagen,
Hißten das weiße Segel mit gut geflochtenen Riemen.
Und der Wind blies mitten ins Segel, die purpurne Woge
Rauschte laut um den Kiel des Schiffes, wie es dahinfuhr.
Das durchmaß seine Bahn und lief rasch hin durch die Wogen,
Als sie die Taue gebunden im schnellen Schiffe, dem schwarzen,
Stellten Mischgefäße sie auf mit Wein, bis zum Rande
Angefüllt, und spendeten dann den unsterblichen Göttern,
Aber vor allem der Tochter des Zeus mit den strahlenden Augen.
Und es fuhr seine Bahn die Nacht durch und noch im Frührot."
6




Quellen:
3http://www.bootsbeschrifter.de/bootstaufe-schiffstaufe, (01.02.2010)
4http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffstaufe, (01.02.2010)
5http://de.wikipedia.org/wiki/Odyssee, (01.02.2010)
6Homer: Odyssee. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 280. Philipp Reclam jun. GmbH & Co.: Stuttgart, 2007, S. 30

3.1  Der festliche Ablauf und regionale Unterschiede


 

"Am 18. August ist in Kiel der Doppelhüllentanker 'Seychelles Prelude' bei der Schiffswerft Lindenau vom Stapel getauft worden und vom Stapel gelaufen."V1

 
 Eine Schiffstaufe findet im Allgemeinen vor dem Stapellauf eines Schiffes statt, also bevor das Schiff zum ersten Mal mit dem Wasser in Berührung kommt. Dabei wird die Schiffstaufe von der Taufpatin durchgeführt. Dass es sich hierbei um eine Frau handelt, ist sehr wichtig, da ein Mann als Taufpate Unglück bringen würde. Darüber hinaus darf in England keine Rothaarige das Schiff taufen und es darf kein grünes Kleid zur Taufe getragen werden. In Frankreich hingegen ist es wichtig, dass die Taufpatin nicht schwanger ist.  Vor der eigentlichen Segnung hält die Patin eine Taufrede, in der häufig über "die Entstehungsgeschichte des Schiffes, die Werft und/ oder den Auftraggeber erzählt"7 wird, die darüber hinaus aber unbedingt die folgenden drei Bestandteile beinhalten muss8: - die Namenstaufe - den Wunsch nach allzeit guter Fahrt und stets einer Handbreit Wasser unter dem Kiel - den dreifachen Gruß "Hipp - Hipp - Hurra! Hipp - Hipp - Hurra! Hipp - Hipp - Hurra!"  John Langshaw Austin (1911-1960), einer der Begründer der Sprechakttheorie, zählte den Gruß, den Wunsch und die Taufe zu den "performativen Äußerungen", "weil ihm auffiel, daß sie im Gegensatz zu ganz ähnlichen Äußerungen offenbar keine Behauptungen darstellen, sondern mit ihnen eine Handlung durchgeführt wird."9  Austin selber führt das wie folgt aus: "Das Schiff taufen heißt (unter passenden Umständen) die Worte 'Ich taufe' usw. äußern. Wenn ich vor dem Standesbeamten oder am Altar sage 'Ja', dann berichte ich nicht, daß ich die Ehe schließe; ich schließe sie. Wie sollen wir Sätze oder Äußerungen dieser Art nennen? Ich schlage als Namen 'performativer Satz' oder 'performative Äußerung' vor. [...] Der Name stammt natürlich von 'to perform', 'vollziehen': man 'vollzieht' Handlungen. Er soll andeuten, daß jemand, der eine solche Äußerung tut, damit eine Handlung vollzieht - man faßt die Äußerung gewöhnlich nicht einfach als bloßes Sagen auf."10  Was mit 'Unter passenden Umständen' gemeint ist, erörtert Austin folgendermaßen: "Nehmen Sie etwa an, ich sehe ein Schiff vor dem Stapellauf, gehe hin, schmettere die Flasche dagegen, die am Rumpf hängt, verkünde: "Ich taufe dieses Schiff 'Stalin'" und schlage, um das Maß vollzumachen, die Keile weg; das Dumme ist bloß: Ich war nicht für die Taufe bestimmt (ganz gleich, ob - um die Sache noch zu komplizieren - 'Stalin' der Name sein sollte; vielleicht ist es noch gemeiner, wenn er es war). Wir können uns einig sein,   (1) daß das Schiff damit nicht getauft worden ist   (2) und daß es eine unglaubliche Gemeinheit ist. Man könnte sagen, [...] ein Teil des Verfahrens bestehe darin, für die Aufgabe bestimmt zu werden."11 Unter diesem Gesichtspunkt entfällt Austin als Taufpate sowieso, da er ja ein Mann ist. 


 

"Der Neubau AHT PEGASUS von Harms Bergung wurde am 28.03.2009 in Cuxhaven bei der Mützelfeldt-Werft getauft. Taufpatin war Viola Wiedemann."V2

 
 Nachdem die Taufpatin das Schiff auf seinen Namen getauft hat, nimmt sie die dafür vorgesehene Sektflasche und schleudert sie gegen den Schiffsrumpf. Meist ist die Flasche mit einem Band um den Flaschenhals am Schiff festgemacht, damit die Flasche beim Zerbrechen nicht in der Hand gehalten werden muss, sondern aus einem Sicherheitsabstand heraus geworfen werden kann. Um sicher zu gehen, dass die Flasche beim Aufprall wirklich zerbricht, wird teilweise die Flasche vorher leicht eingeritzt. Beziehungsweise verzichtet man bei kleineren Booten, wie zum Beispiel Ruderbooten, komplett auf den Wurf der Flasche, aus Angst vor Beschädigungen, stattdessen wird dann der Sekt einfach über die Planken gegossen.  Nicht überall wurde und wird Sekt, oder noch feiner Champagner, verwendet. So haben die Griechen und Römer früher die Schiffe mit Wein begossen. In Schottland wird nach wie vor mit Whisky getauft und in Afrika wird der Palmwein mit spitzem Mund fünfmal gegen die Bordwand gesprüht. In Indien wirft man eine Kokusnuss gegen den Schiffsrumpf und nach islamischer Sitte holt man tatsächlich heiliges Wasser aus dem Brunnen von Mekka.12  Wenn das Schiff geweiht wurde, werden die Keile weg geschlagen und das Schiff läuft vom Stapel. Dies ist der eigentliche Wassertest, erst wenn sich der Rumpf als beständig zeigt, wird die vollständige Ausrüstung im Schiff installiert. In Japan ist der Stapellauf zugleich die Geburt des Schiffes. Dann nämlich, wenn eine zwischen Land und Schiff gespannte Leine zerrissen wird. Wenn die "Nabelschnur" gekappt wird, platzt eine Papierkugel, aus der Luftballons aufsteigen und Girlanden heraus springen. 


 

Die Taufe eines Chemikalien Tankers in einem japanischen Schiffshafen.V3

 
 Der Stapellauf kann als Querstapellauf oder als Längsstapellauf statt finden. Dabei wurde der Querstapellauf erst im 19. Jahrhundert eingeführt und ist besonders beeindruckend, da das Schiff hier kurzzeitig in bedenkliche Seitenlagen geraten und nicht abzuschätzende Wellen auslösen kann.13

 
 

Der Querstapellauf des Eisbrechers Mackinaw II.V4

 
 Wenn das Schiff in einem Trockendock gebaut wurde, kann es auch zu Wasser gelassen werden, indem das Trockendock geflutet wird, was heutzutage vor allem noch bei sehr großen Schiffen der Fall ist.

 
 

Der Bau eines Schiffes im Trockendock. (Bootsbau in Flatford, John Constable, 1815)14
 Darüber hinaus gibt es aber auch noch diverse andere Möglichkeiten, ein Schiff zu Wasser zu lassen, wenn es beispielsweise unter gegebenen Umständen nicht anders möglich ist, kann es auch mit einem Kran ins Wasser gehoben werden. 


 

Eine Yacht wird getauft und danach mit einem Kran ins Wasser gehoben.V5
 Nachdem das Schiff zu Wasser gelassen wurde, folgt die Jungfernfahrt. Und ein Festessen, dieses meist an Bord während der Jungfernfahrt. Während des Festessens wird der Taufpatin dann der Flaschenhals mit dem noch steckenden Korken präsentiert. Da es als gutes Omen gilt, wenn der Korken noch im Flaschenhals steckt, wird dieser meist zum Zeichen für die gelungene Taufe an Bord angebracht. 


 

Quellen:

V1http://www.youtube.com/watch?v=h9wz-S6B6SE, (01.02.2010) 

7http://www.bootsbeschrifter.de/bootstaufe-schiffstaufe, (01.02.2010) 

8ebd. 

9Eike von Savigny: J. L. Austins Theorie der Sprechakte. In: John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte (How to do things with Words). Reclams Universal-Bibliothek Nr. 9396. Philipp Reclam jun. GmbH & Co.: Stuttgart, 2002, S. 10 10John L. Austin: Erste Vorlesung. In: John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte (How to do things with Words). Reclams Universal-Bibliothek Nr. 9396. Philipp Reclam jun. GmbH & Co.: Stuttgart, 2002, S. 29 f. 

11John L. Austin: Zweite Vorlesung. In: John L. Austin: Zur Theorie der Sprechakte (How to do things with Words). Reclams Universal-Bibliothek Nr. 9396. Philipp Reclam jun. GmbH & Co.: Stuttgart, 2002, S. 44 f. V2http://www.youtube.com/watch?v=e-2Fh1wem18, (01.02.2010) 

12http://www.bootsbeschrifter.de/bootstaufe-schiffstaufe, (01.02.2010) 

 V3http://www.youtube.com/watch?v=mr2HKuYRE6Y, (01.02.2010) 

13http://de.wikipedia.org/wiki/Stapellauf, (01.02.2010)  

V4http://www.youtube.com/watch?v=qAYmIYosGIc, (01.02.2010) 

14https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Boat-building_near_Flatford_Mill_%28Constable%29.jpg, (25.09.2020)  

V5http://www.youtube.com/watch?v=cyMo0r76V0k, (01.02.2010) 

3.2  DIE Schiff und DER Sekt


 Betrachtet man die Nomenklatur des Schiffes wird deutlich, dass, sobald das - noch sächliche - Schiff getauft wird und somit einen Namen bekommt, es von dem bloßen Ding zu einem Weib wird. Auch wenn der Name zum Beispiel Kaiser Wilhelm II. eigentlich ein männlicher ist, heißt das Schiff dann die Kaiser Wilhelm II. Wenige Ausnahmen beispielsweise bei Tiernamen bestätigen die Regel.16 Das mag daran liegen, dass die Seefahrer - zu 100 Prozent Männer - auf ihren wochen- oder monatelangen und teilweise auch noch längeren Reisen keine Frauen zu Gesicht bekamen und Mann deshalb so viel wie möglich verweiblichte: die See, die Galionsfigur, die Taufpatin und eben auch das Schiff, in deren Bauch man sich sicher und geschützt wie ein ungeborenes Kind fühlen wollte. Dass bei der Jungfernfahrt eines Schiffes der Bauch noch komplett leer ist (siehe 3.1), mag ein Grund für die Bezeichnung als Jungfer (verkürzt für Jungfrau) sein.  Nicht nur dem Schiff lässt sich ein Geschlecht zuordnen. Das ganze Ritual der Taufe lässt sich psychoanalytisch als ein Symbolischer Zeugungsakt deuten. Die Taufpatin nimmt den Platz der Mutter ein, während die Sektflasche den männlichen Part übernimmt. Denn wie Lorenz Engell so treffend und nicht ohne Witz bemerkte: "Wir alle wissen natürlich, was wir von Sektflaschen, die aufgehen und Schaum entlassen, zu halten haben."17
 
 Nach diesem Akt der Zeugung folgt als Passage der Stapellauf, der gleichsam die Geburt des Schiffes bedeutet, an dessen Ende - als Ankunft - der Eintritt ins Wasser steht. Es ist also möglich, hier die dreigliedrige Struktur Abreise, Passage, Ankunft, wie sie in "Rites de passage" von Arnold van Gennep 1908 festgehalten wurde18 nachzuzeichnen. In der Lesart der Schiffstaufe als Geburt stehen auch die Bänder, die während des Stapellaufes zwischen Schiff und Land gespannt - symbolisch als Nabelschnur - zerreißen (siehe 3.1).

Quellen: 

16http://de.wikipedia.org/wiki/Seemannskultur#Schiffsnamen, (01.02.2010) 

17Lorenz Engell im Vortrag zum Film "Das verflixte siebte Jahr" von Billy Wilder, gehalten am 12.11.2009 in der Vortragsreihe "Der lustige Film". Mitschnitt der Vorlesung: http://vimeo.com/7608836, (02.01.2010)

18vgl. Thomas Macho: Das zeremonielle Tier: Rituale, Feste, Zeiten zwischen den Zeiten. Bibliothek der Unruhe und des Bewahrens, Band 9. Styria Pichler Verlag: 2004, S.43

3.3  Weitere Stapellauf-Bräuche



 Neben dem gängigen Ritual der Taufe gibt es noch weitere Bräuche. So wird vor dem Stapellauf des Schiffes ein Cent-Stück auf einen Pall (Trage- und Hebeeinrichtung, mit deren Hilfe das Schiff zu Wasser gelassen wird) vor der ersten Kielplatte gelegt. Ähnlich der Geldstücke, die man so gerne als Kind auf Bahngleise legt, ist dieses nach dem Stapellauf durch das Gewicht des darüber rutschenden Schiffes ganz platt gedrückt. Der Auftraggeber des Schiffes kauft das geborgene und platt gewalzte Cent Stück von den Schiffsbauern mit viel Alkohol frei.19
 Bei Segelschiffen gibt es weiterhin noch den Brauch, ein Goldstück - genannt Goldfuchs - in die Aushöhlung der Mastspur für den Großmast zu legen, bevor der Großmast eingesetzt und damit aufgerichtet wird. Dieses Goldstück verbleibt unter dem Mast, um böse Geister zu besänftigen und so für einen sicheren Halt und eine lange Lebensdauer des Mastes und des Schiffes zu sorgen.20




Quellen:
19http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffstaufe, (01.01.2010)
20ebd.

4.  Umbenennungen



 Die Rituale und der dabei betriebene Aufwand bei einer Schiffstaufe machen verständlich, dass im allgemeinen auf eine Umbenennung verzichtet wird. Manche Quellen behaupten sogar, dass eine Umbenennung immer Unglück bringt.21 Dennoch kommt es - besonders beim Wechseln des Schiffs-Eigners - gelegentlich dazu. Um ein Schiff auf einen neuen Namen zu taufen, mit der oben beschriebenen Prozedur, muss das Schiff vorher von dem alten Namen befreit werden. "Der alte Name muss überall und ausnahmslos (Bug, Heck, Rettungsringe, Rettungsboot usw.) sorgfältig entfernt werden. Daraufhin folgt die Libation, wobei eine Flasche des besten Champagners vom Bug aus über die Planken des Schiffes gegossen wird - bis zum letzten Tropfen und ohne auch nur einen Schluck für die Besatzung! Es gilt als eine Geste des schwermütigen Abschieds und geht würdevoll vonstatten."22
 Wer ganz sicher gehen will, sollte vor der Libation (aus dem lateinischen „libatio“ = trinken, als eine Form des Opfers)23 den "Macoui" vom Schiff abtrennen und töten.
"Der 'Macoui' das ist die grosse Schlange, welche das Kielwasser des Schiffes bildet und fest an das Schiff geheftet ist. Um den 'Macoui' zu töten, muss man hinausfahren, gegebenenfalls in Begleitung eines zweiten Bootes. Dann trinkt jeder der Mannschaft einen grossen Schluck des Lieblingsgesöffs der Mannschaft (muss nicht unbedingt Champagner sein) und der Rest wird langsam ins Kielwasser gegossen, um den 'Macoui' betrunken zu machen. Dann wendet man sehr kurz und kreuzt dreimal durch das eigene Kielwasser, um den 'Macoui' abzutrennen und zu töten. Man kann auch ein Begleitschiff bitten, den 'Macoui' abzutrennen, wenn das Manöver etwas schwierig ist (z.B. bei Seglern). Wichtig ist, so nahe wie möglich am Spiegel zu kreuzen, damit der Kopf des 'Macoui' nicht überlebt. Nach dieser Prozedur hat Neptun keine Einwände mehr, um das Schiff neu zu taufen, vorausgesetzt, man opfert auch Neptun einen ordentlich Schuss des Lieblingsgetränks der Mannschaft, den man steuerbords ins Wasser giesst."24 Darauf folgt die Libation und danach dann die Taufe auf den neuen Namen.



Eine unsachgemäße Umbenennung bringt den Unmut einiger Aktivisten25 gegen das Vorhaben "Mediaspree" zum AusdruckV6




Quellen:
21http://www.thalatta.info/35-0-schiffstaufe.html, (01.02.2010)
22http://www.champagner.com/schiffstaufe.html, 01.02.2010
23http://de.wikipedia.org/wiki/Trankopfer, 01.02.2010
24http://www.mycl.lu/docs/almanach_bestof/schiffstaufe_tradition_und_aberglaube.pdf, 01.02.2010
25http://ms-versenken.org/, 01.02.2010
V6http://www.youtube.com/watch?v=g8l3Qz48L4s, 01.02.2010